Wetten, dass Du es nicht fertigbringst, ein Stück Papier - egal wie gross und egal wie dick oder dünn - nach dem obigen Vitao-Faltprinzip öfters als 5 mal zu falten. Ich meine ordentlich, sodass es paketartig von alleine seine Stellung beibehält, also sich nicht permanent aufkrümmen will. Wie gross ist es beim 5. Faltvorgang? 1/1 - ½ - ¼ - 1/8 - 1/16 › 1/32. Bei einer Grösse von 1000 mm Kantenlänge (1qm) hat es gerade noch mal 31,25 mm Kante. Würden wir in der Tat versuchen, es ein weiteres Mal zu falten, käme eine Kantenlänge von 15.625 mm heraus - sicherlich ein nahezu unmögliches Unterfangen… Wäre das 1000 qmm grosse Papier 1 mm stark, dann wäre unser 15.625 qmm Paket nach 5mal Falten bereits 32 mm dick - und damit doppelt so dick wie seine Kantenlänge. Was lässt sich aus dieser „Zellteilungs-Methode“ ohne Mathematik-Studium herauslesen? Je kleiner desto grösser oder höher. Das klingt paradox, denn zum Einen nimmt die Kanten-Grösse exponentiell gegen Null hin ab - zum Anderen nimmt die Paket-Höhe exponentiell zu. Grössenmässiger Zerfall und gleichzeitiges Wachstum in die Höhe bedingen einander. Geht man einmal gedanklich den umgekehrten Weg von der NULL Richtung EINS - „entfaltet“ also das Paket von 1/32 - 1/16 - 1/8 - ¼ - ½ › 1/1 - so wächst der Faktor Kantenlänge bei gleichzeitiger Abnahme der Paket-Höhe. Unendliche Kleinheit eines Mikrokosmos bedingt gleichzeitig unendliche Grösse (Höhe) eines Makrokosmos - und das bei konstanter Masse, denn gewichts- oder inhaltsmässig hat sich ja nichts verändert.
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