Who is Who (A/Z)

Samstag, 23. Oktober 2010

Wie entsteht das Nichts?


Dem Nichts oder Keins steht das Alles oder die Eins gegenüber. Denn ein Loch - vergleichbar dem Nichts - ist nur vorstellbar mit einem Drumherum, einem Etwas, aus dem das Nichts herausgeschnitten wird.

Das Nichts entsteht also nicht, sondern ist als Entität von Anfang an in nachbarlicher Symbiose des Alles-Eins existent. Damit erübrigt sich auch die Frage, was zuerst da gewesen sei, die Henne oder das Ei. So entpuppt sich die Henne als die "Alles-Mutter" ihres "Nichts/Etwas-Ei" als duale unzertrennliche Einheit Henne-Ei.

Der Bindestrich zwischen dem Alles und dem Nichts sorgt für Differenzierung. Man muss sich das so vorstellen, dass im Entwurfsstadium Sorge dafür getragen ist, aus der Einheit des Ur-Punktes die Linie als Folge von Punkten ausrollen zu lassen nach dem Zellteilungs-Prinzip, aus 1 werde 2 > aus 2 werde 4 > aus 4 werde 8 ... (exponentielles Wachtum hin zur EINSHEIT / exponentielle Verdichtung hin zur KEINHEIT) > LINK VITAO Academy

Die Vielheit des Alles entsteht somit aus dem Zellteilungs-Prinzip "Henne-Ei" oder Alles-Nichts oder Eins-Keins. Irgendwann landet man schliesslich in der unendlichen Vielheit, der EINSHEIT oder EINS, dreht sich rum, schaut zurück und teilt nun das Alles wieder nach dem gleichen Prinzip: 1/2 > 1/4 > 1/8 > 1/16 > 1/32 > 1/64...

Wie aber entsteht Zellteilung? Was ist die Ursache dafür, dass aus der Einheit "Henne-Ei" sich das Ei von der Henne trennt? Zur Henne und dem Ei gesellt sich eine dritte Entität: der Wunsch nach Identität, nach dem SEIN, nach Erkenntnis, nach Wahrnehmung, nach Symmetrie...

KANT formulierte:
Was kann ich wissen? ( Ontologie | Metaphysik )
Was soll ich tun? ( Moral )
Was darf ich hoffen? ( Religion )
Was ist der Mensch? ( Anthropologie )


Bewusste Wahrnehmung lässt hinterfragen, forschen, grübeln, nach Sinn und Zweck fragen, eitel werden, Differenzierung suchen, Identität finden...

Die Ur-Zelle besteht demnach aus dem EINEN (+1), dem nachbarschaftlichen ANDEREN (-1) und einem verbindenden wie gleichsam trennenden ZWISCHEN. Dieses ZWISCHEN versucht eine Spiegel-Symmetrie zu schaffen, was jedoch von Beginn an scheitern muss. Denn würde das Eine mit dem Anderen identisch werden, wäre die Grundspannung und Triebfeder oder auch Unruhe der Urzelle zum Stillstand gebracht, wunschlos, antriebslos, dem Tode geweiht.

Der Trick unendlichen Fortbestandes basiert demnach auf der Unlösbarkeit der Versuchsanordnung (des Koan), das Eine mit dem Anderen so zu vereinen, dass sich der Urkonflikt zwischen Plus EINS und EINS Minus lösen lässt. Was bleibt ist ein Wechselspiel / Kräftespiel oder auch Tanz / Kampf zwischen den beiden Parteien: das Leben, der ewige Weg der Wandlung ohne Gewinner oder Verlierer, die immer und ewig währende Auseinandersetzung zwischen den Fronten, reguliert, gesteuert, geschlichtet vom ZWISCHEN, der inneren Mitte des Systems, dem Göttlichen Kern des gestaltenden Prinzips, dem KYBERNETES.

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